Tuesday, August 16, 2016

Unterwegs im Norden Chiles

Am 22. Juni, einen Tag nach der Wintersonnenwende, fuhren wir weg von Vicuña, Chile. Das Terral Hotel war drei Monate lang unser Zuhause, und wir haben jetzt gute Freunde dort und gute Gründe eines Tages wieder zurück zu kehren.
Wir machten uns auf den Weg an die Küste, und besuchten dort Fischerdörfer und kleine Städte wie z. B. Caleta Punta Choros, Huasco, Totoral, Caldera, Chañaral, und Taltal. Oft fuhren wir auf unbefestigten Straßen, deren Zustand aber meist akzeptabel war. Im Binnenland wird hier viel Bergbau betrieben, und wir machten Abstecher an Orte wie Inca de Oro und Diego de Almagro.
Auf dem Weg nach San Pedro de Atacama fuhren wir auch an der größten Kupfermine der Welt vorbei; sie liegt in der Nähe von Calama und heißt Chuquicamata.
industrial zone
Industrial pollution/Industrieschmutz/Polución industrial
mining activity
Signs of mining/Bergbauspuren/Huellas de la mineria
lenticular clouds
Change of weather/Wetterwechsel/Cambio de clima
vast desert
In the middle of nowhere/Mitten im Nirgends/En la mitad de nada
Inka Coya Lake

Aber unterwegs nach San Pedro wollten wir ein paar kleine Bergdörfer in den Anden besuchen. Das war auch großes Glück, denn das Wetter änderte sich plötzlich: der Wind blies mit bis zu 100 km/h und wirbelte viel Sand und Staub auf.
Wir versteckten uns in dem winzigen Dorf Pukara Lasana, das in einer tiefen Schlucht gelegen uns vom auf der Hochebene tobenden Sandsturm gut schützte. Hier sind pre-kolumbianische Ruinen aus dem 12. Jahrhundert. Diese liegen perfekt geschützt zwischen der Canyonwand und dem Fluß. Drei Tage blieben wir dort auf einem Bauernhof, der auch ein nettes Restaurant und einen Picknick Platz hatte.
canyon
Loa River Canyon/Loa Canyon/Cañon Rio Loa
storm moving in
San Pedro Volcano/Vulkan/Volcán
dust storm
Let's get out of here!/Nix wie raus hier!/Vamonos!
oldest church in Chile
Chiu Chiu church/Kirche/iglesia (1611)
Von dort aus fuhren wir in nahe gelegene Bergdörfer. In Chiu Chiu steht die älteste Kirche Chiles, erbaut im Jahr 1611. Dort war es noch sehr windig und staubig, aber wir konnten Sturmpausen ausnutzen um winzige Dörfer wie Ayquina und Caspana zu besuchen.
Dabei kamen wir auch an dem mysteriösen See Inka Coya vorbei. Der ist ein tiefes blaues Loch mitten in der Wüste das Salzwasser enthält. Der Wasserspiegel bleibt immer konstant. Es wird angenommen, daß der See von unterirdischen Flüssen gespeist wird. Angeblich hat der berühmte Jaques Custeau dort eine Tauchexpedition gemacht und konnte den Seeboden nicht finden.
cactus wood construction
Cactus wood and leather fasteners/Kaktusholz und Lederstreifen/madera de cactus y amarre de cuero
fortress ruins
Precolumbian fortress/Burgruinen/Fuerte
San Pedro volcano
caspana views
Stone construction/Steingebäude/Construcción de piedra, Caspana, Chile
Schließlich führte uns die Straße nach San Pedro de Atacama auf einen absolut spektakulären Pass hinauf, 4.445 Meter über dem Meer. Und dieser Pass ist auf dem letzten Foto dieses Beitrags zu sehen, bei dem man sich auch wundert wo wir wohl als nächstes hinfahren werden...

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